Internationales Forschungszentrum Chamisso-Literatur
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«Viele Kulturen – eine Sprache»

Die Adelbert-von-Chamisso-Preisträger 2014: Lesung mit Ann Cotten, Dana Ranga und Nellja Veremej im Literaturhaus München unter der Moderation von Lerke von Saalfeld (Literaturkritikerin, Stuttgart)

07.03.2014 um 20:00 Uhr

Mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ehrt die Robert Bosch Stiftung herausragende Beiträge zu deutschsprachigen Literatur von Autorinnen und Autoren, deren Werk von einem Sprach- oder Kulturwechsel geprägt ist. Der im literarischen Leben des deutschsprachigen Raums bestens etablierte Preis ist damit der einzige seiner Art in Deutschland.

Der mit 15000 Euro dotierte Adelbert-von-Chamisso-Preis 2014 geht an die 1982 in Iowa (USA) geborene, in Wien aufgewachsene und heute in Berlin lebende Ann Cotten. In ihrem Prosaband «Der schaudernde Fächer» legt die kosmopolitische Sprachavantgardistin 17 hochmusikalische Erzählungen mit ganz unterschiedlichen Themen und Schauplätzen vor. Ihre Texte bewegen sich souverän zwischen Poesie, Realismus und Abstraktion und widersetzen sich dem Alltagsdeutsch unserer Zeit auf phantasievolle und radikale Art und Weise.

Die mit jeweils 7000 Euro dotierten Adelbert-von-Chamisso-Förderpreise 2014 erhalten die 1964 in Bukarest (Rumänien) geborene, heute in Berlin lebende Schriftstellerin Dana Ranga sowie die 1963 in Maikop (Russland) geborene Berliner Schriftstellerin Nellja Veremej.

In ihrem Gedichtband «Wasserbuch» unternimmt Dana Ranga einen poetischen Streifzug durch zauberhaft entrückte und dennoch allem Menschlichen nicht fremde Tiefseelandschaften. In rasch wechselnden Perspektiven begegnen sich Fisch und Mensch in einem lyrischen Spiel unendlicher Verwandlungen, das die Fülle und Vielfalt des Lebens neu und prägnant anschaulich macht.

Mit ihrem ersten, dem Werk Alfred Döblins in vielerlei Hinsicht verbundenen Roman «Berlin liegt im Osten» legt Nellja Veremej ein temporeiches Porträt der von allerlei Widersprüchlichkeiten gezeichneten deutschen Hauptstadt vor. Sie erzählt auf ungeschönt realistische und zugleich poetisch-melancholische Art vom Fremdsein in der Großstadt, von gescheiterten Träumen und von ungeahnten Glücksmomenten.

Veranstalter: Internationales Forschungszentrum Chamisso-Literatur (IFC) am Institut für Deutsch als Fremdsprache der Ludwig-Maximilians-Universität München, Stiftung Literaturhaus

Eintritt: Euro 9,- / 7,-


Dr. Klaus Hübner, Publizist und Literaturkritiker, Redakteur der Zeitschrift "Fachdienst Germanistik" und Sekretär des Adelbert-von-Chamisso-Preises der Robert Bosch Stiftung.



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